Elea

Elea

 

[e'leːa, 'eːlea, griechisch], lateinisch Velia, antike Stadt in Lukanien (heute Basilicata), Italien, rd. 40 km südlich von Paestum am Tyrrhen. Meer; um 540 v. Chr. von Griechen aus Phokaia gegründet.; Sitz der Philosophenschule der Eleaten, blühende Handelsstadt, die lange ihr Griechentum behauptete; seit den Punischen Kriegen mehrfach mit den Römern verbündet, wurde Elea 89 v. Chr. römisches Municipium. - Ausgrabungen (1899, 1927, seit 1949) erschlossen ausgedehnte Bezirke der archaischen griechischen Stadt mit öffentlichen Anlagen, Wohnhäusern (Terrassenhanghäuser) und Mauern und legten eine von den Bewohnern zu Verteidigungszwecken zu unbekanntem Zeitpunkt zugeschüttete mächtige Toranlage des 4. Jahrhunderts v. Chr. mit dem frühesten Rundbogen auf italienischem Boden frei. Das Bauwerk überbrückte die Talenge und lag an der Hauptstraße, die die Stadtteile nördlich und südlich der Akropolis (u. a. mit Spuren eines archaischen Tempels, um 500 v. Chr.) verband. Im Süden wurden u. a. die Agora und hellenistische Gebäude freigelegt.

 

Literatur:

 

M. Napoli: Guida degli scavi di Velia (Cava de' Tirreni 1972);

 G. Libero Mangieri: Velia e la sua monetazione (Lugano 1986).